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Denkmale in Kontexten – Überlegungen zum „Monumentop“

Jeder kennt das Biotop. Abgeleitet vom griechischen βίος für „Leben“ und τόπος für „Raum“ bezeichnet der Begriff die kleinste Einheit der Biosphäre: den Lebensraum als Ort einer Lebensgemeinschaft. Entstanden ist diese wissenschaftliche Wortneuschöpfung in einer Diskussion im frühen 20. Jahrhundert, als um Begrifflichkeiten zur Bezeichnung von biologischen Einheiten gerungen wurde – abgeleitet vom „Zootop“ wurde „Biotop“ von Friedrich Dahl geprägt, der sich gegen den Begriff „Biosynöcie“ wehrte:

Will man nicht nur die Tiere, sondern auch die Pflanzen in die Bezeichnung einschließen, so kann man die deutschen Worte »Gewässer- und Geländearten« als »Biotope» wiedergeben.

Friedrich Dahl: Grundsätze und Grundbegriffe der biocönotischen Forschung. In: Zoologischer Anzeiger 33 (1908), Nr. 11: S. 349–353, S. 351.

Die in dem Begriff „Biotop“ erkennbar werdende wissenschaftliche Weltsicht, Kontexte wie Räume und Beziehungen in die Forschung mit einzubeziehen hat seit dem Fin de Siècle eine große Wirkmächtigkeit entwickelt.

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