Eines der großen Probleme des Distanzlernens ist der Mangel passender Computer-Infrastruktur in einigen Haushalten. Ganz besonders ärmere Familien können sich nur wenig oder auch oftmals gar keine digitale Ausstattung leisten. Gute Rechner sind teuer, Mobiltelefone und Tablets können nur sehr begrenzt als Ersatz eingesetzt werden. Obwohl ich da auch andere Erfahrungen gemacht habe – es ist erstaunlich, was die jungen digital natives auf ihren Handys so vollbringen.
Eine Lösung könnte der Raspberry Pi sein. Der Kleincomputer wurde entwickelt, um niederschwellig und kostengünstig als informatisches didaktisches Mittel eingesetzt zu werden. Man könnte auch sagen: Damit man damit basteln kann. Mittlerweile gibt es die vierte Generation des kleinen Wunderdings, die jetzt auch integriert in eine Tastatur angeboten wird. Das Betriebssystem ist ein kostenfreies und quelloffenes Linux, das schon mit sehr viel nützlicher Software ausgeliefert wird. Nachinstallationen sind problemlos möglich.
https://www.raspberrypi.org/blog/closing-the-digital-divide-with-raspberry-pi-computers/
Die Preise für den Raspberry Pi sind wirklich moderat. Für etwa 115 € bekommt man den Raspberry Pi 400, das Modell mit Tastatur. Dazu gibt es eine Maus, das Netzteil und ein wirklich gut gemachtes Buch.
Was brauchen wir noch? Einen Monitor – für ein günstiges Modell darf man etwa 100 € veranschlagen. Eine passende Webcam gibt es für etwa 30 € im Handel. Wenn man auf einen Drucker verzichtet läge man insgesamt bei einem Anschaffungspreis von etwa 250 €. Ein möglicher Weg, um schlecht ausgestatteten Familien eine digitale Teilhabe zu ermöglichen!