Ernst August und Viktoria Luise als das letzte Herzogspaar in Braunschweig von der Hochzeit 1913 bis zur Revolution 1918[1]
Christian Karl Frey, Wahrenholz
Die Geschichte des letzten Braunschweiger Herzogspaares begann in einem Pferdestall. Viktoria Luise schrieb in ihrer Biographie, dahin hätte sie Ernst August von Cumberland geführt, als dieser die Familie des Deutschen Kaisers besucht habe. Sein älterer Bruder, Georg Wilhelm, war bei einem Autounfall in Brandenburg gestorben. Der deutsche Kaiser schickte zwei seiner Söhne und ein paar Zieten-Husaren, um dem toten Erben der ehemaligen Könige von Hannover das letzte Geleit zu geben. Um sich für diese Freundlichkeit zu bedanken, wurde Ernst August nach Potsdam geschickt, wo er die Tochter des deutschen Kaiserpaares traf. Nachdem er zunächst recht verlegen gewirkt habe, so schildert Viktoria Luise in ihren Memoiren, habe sie ihn in den Pferdestall geführt und ihm ihre Vollblüter vorgeführt, schließlich sei er ein Kavallerist gewesen. Hier sei der junge Oberleutnant mehr und mehr aufgetaut: „die Unterhaltung wurde legerer und die Teestunde gemütlich.“[2]
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